05.09.2018

Flexible Workspaces sind derzeit der angesagteste Trend auf den Büroimmobilienmärkten in den Metropolen der Welt. Als Nischenprodukt gestartet übernehmen sie mehr und mehr Marktanteile. Immerhin beträgt der durschnittliche Anteil an Serviced und Flexible Workspaces in Europa nach einer kürzlich durchgeführten Untersuchung von Savills 7,5% im ersten Quartal 2018, in 2017 lag dieser bei 7,2% und ist somit im Vergleich zu 2016 mit 680.000 m² dreifach so hoch. Auch wenn die Anzahl der flexiblen Büroflächen in den deutschen Städten noch überschaubar ist, merkt man bereits, welches Potenzial in ihnen steckt. Doch wie wird sich dieses Konzept auf dem Markt entwickeln und wo liegt der Nutzen für die Kunden?

1. Flexible Workspace sind gekommen, um zu bleiben

Flexible Workspaces sind weit mehr als nur ein kurzfristiger Trend auf dem Büroimmobilienmarkt. Stattdessen werden sie sich in den kommenden Jahren als fester Bestandteil am Büromarkt etablieren. Dies hat verschieden Gründe: Zum einen liegt ihr aktuelles Wachstum insbesondere in den strukturellen Veränderungen unserer Gesellschaft begründet – immer mehr Menschen haben heute die Möglichkeit, ihre Arbeit an jedem beliebigen Ort zu erledigen. Die zunehmende Digitalisierung und der technologische Wandel haben die Monopolstellung des klassischen Unternehmensbüros aufgebrochen, sodass sich für Mitarbeiter heute die Frage stellt, wo sie ihrer Arbeit am besten nachgehen können. Anbieter von Flexible Workspaces füllen mit ihren Konzepten genau diese Lücke und werden sich somit langfristig am Büromarkt behaupten.

Zum anderen werden sich Unternehmen in Zukunft immer häufiger überlegen müssen, ob eine langfristige Anmietung von Bürofläche überhaupt noch Sinn macht. Denn bei den Flexible Workspaces fallen Bestandteile der Transaktionskosten – wie z. B. das Budget für Einrichtung und Maklerprovision – potenziell komplett weg. Grade für Nutzer bzw. Unternehmen mit kleinerem Flächenbedarf werden diese alternativen Büroformen interessant. In Zukunft werden sie sich eher für den Abschluss kurzfristiger, flexibler Mietverträge entscheiden. Die zusätzliche zeitliche und räumliche Flexibilität wird Coworking Spaces, Business Center, etc. daher von der Ausnahme zur Regel machen.

2. Flexible Workspaces werden zum festen Bestandteil der Immobilienstrategie großer Unternehmen

Auch für große Unternehmen rückt dieses Büromodell in den Fokus – sei es in Städten, wo nur wenige Mitarbeiter beschäftigt sind oder wo sie ihre Mitarbeiter aus strategischen Gründen über mehrere kleine Büros verteilen möchten. Insbesondere in Projektphasen oder als Interimsflächen bieten Flexible Workspaces vielfältigere Möglichkeiten als der klassische Büromarkt. Und es gibt noch weitere Gründe, warum sich große Unternehmen mit den alternativen Büroflächenkonzepten befassen sollten: Im War for Talents kann ein attraktives Arbeitsumfeld ein entscheidendes Instrument sein, hochqualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen. Zudem schaffen Flexible Workspaces Zugang zu Netzwerken und damit zu weiteren Kooperationsmöglichkeiten – sie generieren Synergieeffekte, durch die ansässige Unternehmen und Mitarbeiter branchenübergreifend voneinander profitieren können!

3. Flexible Workspaces sind mehr als nur Bürofläche

Flexible Workspaces bieten nicht alleinig die Fläche als Produkt an, sondern vielmehr Büroarbeitsplätze im weitesten Sinne. Anders als bei den traditionellen Büroimmobilieneigentümern nutzen sie die reine Fläche nur als Vehikel. Daneben werden arbeitsplatzbezogene Dienstleistungen sowie der Zugang zu Netzwerken bereitgestellt. Aufenthaltsbereiche, gastronomische Services oder Freizeit- und Weiterbildungsmöglichkeiten komplettieren das Angebot und heben diese Form des Arbeitens vom traditionellen Büromarkt ab.